Seit Tausenden von Jahren ist das Meer Lebensgrundlage von Millionen von Menschen. In ihrem Film „Wem gehört das Meer? Ocean Grabbing – die neue Meeresordnung“ zeigen die beiden Filmemacher Monika Hielscher und Matthias Heeder, dass sich das bald ändern könnte. Denn die Existenz unzähliger Kleinfischer ist bedroht.
Stell Dir vor, Dir ist es nicht mehr erlaubt, im Supermarkt oder auf dem Markt einzukaufen, weil das die Touristen stören könnte. Stell Dir vor, eine Gruppe von Aktivisten will deinen Berufsstand verbieten – Du kannst und willst aber keinen anderen Beruf haben? Diese Vorstellungen mögen auf den ersten Blick absurd erscheinen, für die Fischer überall auf dieser Welt sind sie aber bittere Realität.
Monika Hielscher und Matthias Heeder reisten für ihre Dokumentation um die Welt und fanden heraus, wie die Existenz von Kleinfischern von Entwicklungspolitik, Privatwirtschaft und Naturschutz bedroht wird. An der indischen Westküste vertreibt ein Großkraftwerk die Fische. In Sri Lanka ist der Strand für Fischer verboten, in Costa Rica wollen Umweltschützer den Krabbenfang komplett verbieten.
Des einen Freud ist des anderen Leid, sagt der allgemeine Volksmund. In diesem Fall sind die Fischer und ihre Familien die Leidtragenden. Sie sind in ihrer Existenz und ihrer Tradition bedroht. Wie sollen sie Fische fangen, wenn es keine mehr gibt? Wovon sollen sie leben, wenn sie nicht mehr fischen können?
Der Film wirft Fragen auf, er bewegt unsere Gemüter und regt zum Nachdenken an. Und er erzählt von Lösungswegen, von nachhaltiger Entwicklungshilfe und engagierten Menschen vor Ort. Für alle, die gerne einen Blick über den Tellerrand werfen, ein sehenswerter Film.